BEIM SCHLITTELN GEHT ES NICHT IMMER NUR UM ENGE KURVEN UND STEILE HÄNGE. MANCHMAL GEHT ES AUCH UM DIE ENTZÜCKENDE BEGLEITUNG, DIE MÄRCHENHAFTE WINTERLANDSCHAFT, DEN TAPETENWECHSEL ODER EINFACH UM DIE WERTVOLLE ZEIT MIT DER FAMILIE.

 


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Die Schlitteltouren kommen direkt aus der Davoserschlitten-Community Fans erzählen. Wir sammeln. Und kuratieren. Uns interessieren die etwas anderen Schlittelerlebnisse. Solche, die Dich und mich auf eine Reise mitnehmen in die Ecken der Schweiz, die noch entdeckt werden wollen. Schick auch Du uns Deine lieblings Schlitteltour (inkl. Bilder). 

Wir freuen uns auf Post von Dir!

Lavin

Hotel Pitz Linard

Charnadüras
La Vouta

«BELLA STORTA» - DIE 180 GRAD KURVE DER ANDEREN ART

Rubrik: Für Seelenbaumler. Und Romantiker.

Es hat sich gelohnt, früh aufzustehen. Denn spätestens als wir, mein Freund und ich, in Landquart in die kleine Rote in Richtung Lavin stiegen, finden unsere rasenden Seelen Rast. In Lavin angekommen, deponieren wir unseren Weekender im Hotel Piz Linard und machen uns mit unserem Davoserschlitten in Richtung Charnadüras. Der Weg schlängelt sich in engen Kurven durch den verschneiten Wald, aber nur eine davon hat unglaubliche 180 Grad. Beim Aufstieg trumpft sie mit ihrem wunderbaren Tiefblick auf Lavin und das Unterengadin - deswegen wird sie von den Einheimischen liebevoll «bella storta» (dt. schöner Rank) gennant. Bei der Abfahrt fordert sie unsere Manövrierkünste heraus und sorgt für Nervenkitzel. Die Lichtung Charnadüras ist unser Ziel. Hier geniessen wir die Ruhe und unseren selbstgemachte Glühwein - Rücken an Rücken auf unserem Davoserschlitten. Auf der rasanten Abfahrt ins Tal inhalieren wir regelrecht die frische Bergluft und saugen die intensiven Strahlen der Bergsonne wie ein Schwamm in uns auf. Den Tag lassen wir bei einem regionalen «Gaumentanz» in der Arvenstube des Piz Linards und hochstehender Theaterkunst im Gewölbe des 150 jährigen Engadinerhauses der La Vouta ausklingen. Nach einem erholsamen Schlaf und einem reichhaltigen «Dorfzmorge» geht es für uns am Sonntag bereits wieder Richtung «Unterland» - so nennen die Einheimischen alles, was ausserhalb Graubündens liegt.

 

von Lea & Andri


AUF DEN SPUREN VON ERNST LUDWIG

Rubrik: Für Zeitreisende. Und Geschichtenliebhaber.

Was wenn nicht Schlitteln, wenn man in Davos ist? Schlitteln ist hier Tradition - seit 1883. In Davos findet man Orte, an denen man Ursprüngliches authentisch erleben kann. Wie z.B. im rustikalen Berghaus Staffelalp - ein 250 Jahre altes Blockhaus. Jeder Balken und jede Diele haben Geschichte. Und erzählen Geschichten. Von Alpöhis, die hier oben ihr Vieh sömmerten. Von den eindrücklichen Malereien von Ernst Ludwig. Und von Wandervögeln, die sich in der heimeligen Gaststube mit hausgemachte Spezialitäten mit Produkten aus der Region stärkten. Wie früher gibts den ursprünglichen Holzfeuerduft dazu. Denn hier wird auch noch heute auf einem Holzherd gekocht. Auch die alten Petrollampen in der Stube haben die Gastgeber fest in ihr Herz geschlossen. Ursprünglich und authentisch soll das Erlebnis sein. Ein Alpengasthaus mit Charakter. Für uns ist es ein Zufluchtsort. Eine Zeitreise, bei der wir den Alltag hinter uns lassen können. Und ein Ort der Inspiration - wie einst für Ernst Ludwig. Entspannt und gestärkt steigen wir auf unseren Davoserschlitten und geniessen den abwechslungsreichen Schlittelweg, der sich kurvenreich an den Berg schmiegt und sich durch den tierverschneiten Winterwald schlängelt.

 

von Marius & Lisbeth

Davos

Berghaus Stafelalp


Vals

Hotel  Therme

Rundweg Illagrass
Therme Vals

BERGE VON RUHE UND ERHOLUNG

Rubrik: Für Seelenbaumler. Und Romantiker.

Für mich ist Vals Genuss pur. Der Inbegriff für die Reduktion aufs Wesentliche. Und Ausdruck des Puren. Wer sehr schleunig endschleunigen möchte ist hier genau richtig. 1000 Einwohner. 1000 Schafe. 1000 Gästebetten. Ein magisches Gleichgewicht. Und das Geheimnis für die entspannte Stimmung. Auch wenn die Sonne sich während unseren zwei Tagen in Vals nie blicken liess, verwandelte der Nebel das kleine, verschneite Bergdorf in eine mystische Winterlandschaft. Gute Gespräche sind hier die Unterhaltung. Zeit für sich und für einander ist der Luxus. Man findet hier Berge von Ruhe und Erholung.

Auch wenn wir zum Entspannen hier sind, wollen wir das grosse Kino der intakten Natur im Valsertal uns nicht entgehen lassen. Mit unserem Davoserschlitten im Gepäck machen wir uns Richtung Valé. Von dort aus geht es weiter zu Fuss über die Polenhütte nach Rongg. Die Schlittenfahrt nach Vals muss wohl verdient sein. Wieder im Hotel Therme angekommen tauschen wir Handschuhe und Mützen gegen Bikini und Badehose, um die einzige Thermal- Mineralquelle Graubündens zu geniessen - von Peter Zumthor in zeitlose Qualität und schlichte Eleganz gepackt. Ein Ort an dem man einfach ist. An dem man Köper und Seele nährt. Auch der Gaumen kommt nicht zu kurz. Eine kleine aber feine Menükarte nimmt uns mit auf eine kulinarische Reise nach Italien. Ein wahrer Kurzurlaub. Für Seelenbaumler. Und Romantiker.

 

von Leonie & Marc


FONDUE IM EISPALAST

Rubrik: Für Nachtschwärmer. Und Erlebnishungrige.

Insbesondere im Winter, wenn der Nebel auf's Gemüt und die Stimmung drückt, ist die Sehnsucht nach Sonne und Schnee in den Bergen gross. Als Studenten haben wir zwar viel Zeit, aber nur wenig Geld. Trotzdem entschlossen drei Freunden und ich für ein Wochenende ins Unterengadin zu fahren. Auch wenn es nicht ganz fürs Hotel Paradies - das fünf Sterne Hotel in Ftan - gereicht hat, sind wir mit unserer Jugendherberge in Scuol  ganz zufrieden. Diese hat längst ihr Wolldecken-Image abgelegt. Lifestyle zu günstigen Preisen ist jetzt angesagt. Den Samstag verbringen wir hauptsächlich in unseren Liegestühlen, draussen an der Sonne bei guter Musik und einem Schümli-Pflümli oder einem Jägertee in der Hand. Tiefenentspannt kommt gegen Abend der Tatendrang auf. Mit unseren Davoserschlitten im Gepäck - die wir vor der Abreise noch schnell bei unseren Eltern aus dem Keller geholt haben - machen wir uns auf den Weg nach Tarasp. Lange ist es her, seit wir das letzte Mal auf diesen Schlitten gesessen sind. In Tarasp erwartet uns ein Fondue in wunderbarem Ambiente des Eispalasts. Nach gefühlten fünf Kilogramm Käse, zwei Flaschen Weisswein und viel Schnaps, in welchem wir aus «reinen Verdauungsgründen» vor dem Käse jeweils unser Brot getunkt haben, erklimmen wir auch noch die letzten Höhenmeter bis zum Sendemast und geniessen den Blick auf das beleuchtete Schloss Tarasp, das stolz auf seinem Hügel thront. Zum Glück ist Vollmond, denn unsere Stirnlampen sind in der Hitze des Gefechts in der Jugi liegen geblieben.  Obwohl uns der Mond den Weg schön ausleuchtet, fordert die teilweise sehr steile und kurvenreiche Strecke all unsere Manövrierkünste heraus. Zum Glück hat es die Woche davor geschneit, so waren die Landungen beim Verfehlen von Kurven wenigstens weich. Dafür aber umso anstrengender, den Hang wieder hochzukraxeln. Wie kleine Kinder schlitteln wir lachend und kreischend um die Wette. Wieder in Scuol angekommen, lassen wir uns müde aber zufrieden auf einen Schlummertrunk in die Sessel des Hotel Belvédères sinken, wärmen uns am riesigen Cheminée und erzählen uns Schlittelgeschichten von Früher. Unser Fazit: Schlitteln macht auch mit 24 Jahren noch mindestens so viel Spass wie als Kind.

 

von Philipp & Anna, Giulia & Jonas

Tarasp

Jugendherberge Scuol

Eispalast Tarasp

Hotelbar Belvédère


Ftan

Hotel Arnika
Flurinaweg

Sömibar

AUF DEN SPUREN VON FLURINA

Rubrik: Für Kinder. Und jung gebliebene.

Nach einer für Mia, meine vier jährige Tochter, gefühlte endlos lange Fahrt ins Engadin, werden wir im Hotel Arnica herzlich empfangen. Der Anblick der freistehenden Badewanne und der Aussicht lassen Gregor, mein Ehemann, und mich in Tagträume versinken. Ein Zupfen an meinem Rock holt mich wieder in die Realität zurück. Mia kann es kaum erwarten, die Geschichte von «Flurina und dem Waldvögelein» zu hören. Also packen wir unsere Davoserschlitten und machen uns auf den Weg Richtung Bergstation Prui, wo der Flurinaweg beginnt. Die Geschichte von Alois Cariget und Selina Könz hat mich selbst als Kind  bereits begeistert und nun freue ich mich darauf, diese meiner Tochter weiter geben zu können. Vom ersten Meter an befinden wir uns mitten in der spannenden Geschichte. Zwischen den Erzähltafeln tanken wir Bergsonne und geniessen die wunderbare Sicht ins Tal und auf die Unterengadiner Dolomiten. Nach einer Stunde gönnen wir uns im Bergrestaurant Motta eine heisse SchokoladeNatürlich mit Sahne. Gestärkt geht es weiter Richtung Sent. Einen Zwischenstop legen wir in der Sömibar (dt. Traum Bar) ein. Mia geniesst das Trampolin und den Austausch mit einheimischen Kindern. Wir schlürfen gemütlich unseren Kaffee mit Schuss und geniessen die Stille und die Weitsicht. Kreischend und lachend geht es auf einer rasanten Schlittenfahrt Talwärts über Vastur nach Scuol. Zurück im Hotel lassen wir den Tag mit einem heissen Bad und einem Powernap ausklingen, bevor wir unsere hungrigen Bäuche mit Spezialitäten aus dem Engadin voll schlagen.

 

von Barbara, Gregor & Mia